Durch unverspurten Pulverschnee gleiten, Orte erreichen, die einem als Skifahrer*in unerreichbar scheinen, den ganzen Tag draußen verbringen und unbeschwert Hänge hinaufgehen – So stellt man sich als Laie zunächst einmal Skitourengehen vor.  Diese traumhafte Vorstellung ist vor allem als Anfänger weiter entfernt, als man vielleicht denkt. 

schneebedeckte Berge
Skitourengehen

Damit du leichter an dieses Idealbild des Tourengehens herankommst und auch direkt von Anfang an Spaß an diesem wunderbaren, schönen Sport haben kannst, habe ich ein paar Dinge aufgelistet, die mir damals geholfen haben/hätten und dir den Einstieg in den Sport erleichtern könnten:

1. Schaffe dir einen sicheren Raum um den Sport auszuprobieren

Deine erste Skitour soll ein tolles Erlebnis werden. Sieh zu, dass du dir hier die Umgebung und das Umfeld schaffst um die Erfahrung auch genießen zu können:

2. Bilde dich aus!

Du hast schon mal eine Pistentour im gesicherten Gelände ausprobiert und kannst es nicht abwarten ins freie Gelände zu gehen? Schnee- und Lawinenkunde sind für einen Geländegang das A und O des Tourengehens. 

Mache daher bitte unbedingt einen Lawinenkurs bevor du ins Gelände gehst, um dich über das Verhalten im Notfall RICHTIG auszubilden. Setze dich mit der Tourenplanung auseinander und versuche viel von erfahrenen Begleiter*innen mitzunehmen und zu lernen. 

Vergiss dabei nicht, dass es sich dabei um ein sehr komplexes Thema handelt – es bedarf viel Zeit und Erfahrung, um das Gelände und die Schneedecke richtig einschätzen zu können.

Wir wiederholen jedes Jahr aufs Neue die LVS-Suche und ich kann es wirklich allen ans Herz legen. Wenn man sich im Gelände bewegt, ist das Auffrischen von Wissen unabdingbar. (Und lässt sich auch sehr gut als Gemeinschaftsaktivität mit Freund*innen kombinieren) 

3. Feile an deiner Technik

Wenn wir mal ehrlich sind, fahren wir beim Skitourengehen (insbesondere als Anfänger*innen) hauptsächlich bei „schlechten“ Bedingungen: zerfahrener Pulverschnee, eisige Hänge und im schlimmsten Fall kommt noch Bruchharsch (= häufig schwierig zu fahrende Schneedecke mit einem „Deckel“, bei dem man einbricht) dazu. Ich hätte damals, als ich vom Snowboard zurück auf die Ski gewechselt bin, auf jeden Fall direkt einen Freeride-/Skikurs machen sollen, um Geländefahren auf Anhieb „richtig“ zu lernen. So war der Weg eindeutig mühsamer und hat viel Energie gekostet. 

Mein Rat: Gönn dir auch mal einen Tag im Skigebiet – am besten mit einem Guide. Der Fehlerteufel schleicht sich so schnell ein, wenn man immer nur eine Abfahrt beim Tourengehen hat. 

4. Überlege dir, was du möchtest

Wenn man den Sport „neu“ ausüben möchte, weiß man eben unter Umständen noch nicht genau, wo man mit dem Skitourengehen „hinmöchte“ – das ist völlig normal. Sucht man nur eine sportliche Betätigung im Winter? Reichen Pistentouren aus? Möchtest du nur aus dem Skigebiet kurz aufsteigen und Tiefenmeter sammeln? 

Das klingt zwar banal, aber damit kannst du auf lange Sicht deinen Geldbeutel schonen und das Material finden womit du auch längere Zeit Spaß hast.

Besuche dafür zum Beispiel eines der zahlreichen Testivals. Die Veranstaltungen sind super um sich einen Überblick in den Sport zu verschaffen und meistens sogar kostenlos! Nichts ist ärgerlicher als für viel Geld ein Setup zu kaufen mit dem man am Ende nicht glücklich ist. 
Der Weg zu deinem Sporthändler des Vertrauens davor ist ebenfalls empfehlenswert – Mit einer Grundberatung in ein Testival zu starten ist noch viel besser, da du hier deine Favoriten bereits schon kennst und testen kannst.

5. Hab Spaß!

Lass dich von anfänglichen Schwierigkeiten auf keinen Fall klein kriegen – nimm den Druck raus, hab Spaß und bleib dran . Es lohnt sich wirklich hier nicht aufzugeben und stetig an der eigenen Technik zu feilen. Dann kommt die Gewohnheit und Routine von ganz alleine. 🙏🏼

Viel Spaß beim Skitourengehen! 🤍

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